Porträtfotos : wie man sich verbessern kann

Nymphenburg-Muenchen

Der Blick soll scharf sein

Nichts ist wichtiger als den Blick zu fokussieren. Deswegen sollte das Foto im Gesicht scharf sein. Denn wir schauen zuerst auf das Gesicht. Ob die anderen Bestandteile des Fotos unscharf sind oder nicht, ist weniger relevant. Aber wichtig ist, dass der Blick richtig zu sehen ist!

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Vermeidung von Porträts im Sonnenlicht

Wie ich bereits in einem anderen Artikel erwähnt habe, sollten Sie Porträts im hellen Sonnenlicht vermeiden, da dies sehr harte Schatten auf das Modell wirft. Ihr Modell wird dadurch nicht hervorgehoben: Schatten sind unter der Nase und auf den Wangen, die Augen sind zusammengekniffen. Es gibt einfache Techniken, um solche Situationen zu überwinden. Stellen Sie Ihr Modell zum Beispiel in den Schatten: Das Gesicht wird dadurch gleichmäßig beleuchtet. Eine andere Technik ist, einen offenen Schatten zu finden. Das bedeutet, dass Sie die Person in den Schatten stellen, aber vor einen beleuchteten Bereich. Idealerweise ist es ein großer Innenhof. Eine letzte Möglichkeit ist, Ihr Modell im Gegenlicht zu fotografieren. Das heißt, dass das Modell sich in seinem eigenen Schatten befindet.

Negativer Raum ist kein Verlust

Negativer Raum vor der Person ist kein Verlust im Bild. Außerdem drückt negativer Raum etwas aus. Wenn er auf der rechten Seite ist, ist das Modell der Zukunft zugewandt. Ist er hingegen links, so sagt man, dass die Person in die Vergangenheit zurückschaut. Am wichtigsten ist aber, dass er einem Bild Kraft verleiht. Vor dem Blick Platz lassen, damit die Person sich ausdrücken kann. Zusätzlich kann der Negativraum auch eine Information liefern. Aber generell gilt: das ist keine Regel, sondern eher eine künstlerische Methode. Und es gibt Tausende von Bildern in der Kunstgeschichte, bei denen das Motiv in der Mitte platziert ist und das sieht sehr gut aus. Es ist letztlich mehr eine Geschichte des Gleichgewichts und des angestrebten künstlerischen Ziels.

Nahaufnahme Ihres Porträts

Oft wird das Porträt in der Mitte platziert. Aber es gibt viel Platz drumherum, wo nichts passiert. Ihr Foto verliert dadurch an Kraft. Dies ist etwas, das Sie sehr leicht verbessern können. Machen Sie stattdessen eine Nahaufnahme Ihres Porträts oder spielen Sie mit dem Negativraum.

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Eine Brennweite von 50 mm oder 85 mm

Porträts werden in der Regel mit einer Brennweite von mindestens 50 mm fotografiert. Das bedeutet, dass Sie je nach dem Winkel und der Entfernung, die Sie erreichen wollen, vor- oder zurückgehen! Natürlich könnte man auch mit einem Weitwinkelobjektiv arbeiten, aber das ist schon etwas komplizierter, da man die Entfernung zum Motiv berücksichtigen muss. So kann es leicht zu Verzerrungen kommen. Mit anderen Worten: wenn Sie die Entfernung bei einem Weitwinkelobjektiv falsch berechnen, sieht die Person völlig verzerrt aus.
Idealerweise eignet sich eine Brennweite von 85 mm perfekt für Porträts. Sie radiert die Fehler aus, mit einer großen Blende, aber auch mit einem guten Lichtmanagement und der Platzierung des Modells. Außerdem sorgt diese Brennweite für eine sehr schöne Hintergrundunschärfe.

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An Ihren Posen arbeiten

Es gibt eine Vielzahl von Posen für Porträts. Ich werde hier nur einige nennen, die mehr Dynamik verleihen. Stellen Sie Ihr weibliches Modell in der Dreiviertel-Pose auf. Dadurch wird ihre Silhouette schlanker. Erzeugen Sie Kurven und Dreiecke in der Haltung des Modells. Dies verleiht dem Modell Volumen und einen dynamischen Look. Das Modell soll sich mit seinen Händen beschäftigen: Hände in die Haare stecken, Arme verschränken, oder einfach in die Tasche. Es kann sich auch bewegen oder sich von hinten zu Ihnen umdrehen. Die Person kann sich auch auf den Boden legen. Oder sie kann auf einem Stuhl sitzen und die Arme zu einem X ausstrecken. Männer werden eher von vorne fotografiert. Dies verleiht dem Gesicht eine stärkere und imposantere Silhouette. Es gibt also eine Vielzahl von Körperhaltungen, die Ihr Modell hervorheben können.

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Eine gute Beziehung schaffen

Während Ihres Shootings ist es wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. So wird das Model sich entspannen und so natürlich wie möglich wirken. Bringen Sie eine Prise Humor ein, sprechen Sie über ein leichtes Thema und schaffen Sie diese Verbindlichkeit zwischen Ihnen, die Ihre Fotos zu etwas Besonderem machen werden.

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Eine schöne Hintergrundunschärfe

Was Ihr Modell unbestreitbar hervorhebt, ist es vom Hintergrund zu lösen. Wenn Sie eine große Blende verwenden (z.B.  f.2 oder darunter), wird der Hintergrund leicht verwischt. Man kann ihn nur erahnen, aber er hebt sich von Ihrem Porträt ab. Dies verleiht Ihrem Modell mehr Stärke. Außerdem kommt dadurch mehr Licht in Ihr Foto.

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Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen den französischen Artikel auf dem Empara-Blog über Porträts oder das Buch von José Villa & Jeff Kent, Fine art wedding photography, How to capture images with style for the modern bride, Amphoto Books, New York, 2011.
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